Der Lipizzaner hat seinen Ursprung im heutigen Slowenien und wurde früher als Karster bezeichnet. Diese Pferderasse ist vom Andalusier und Lusitano geprägt, aber auch deutsche, italienische und dänische Warmblüter sowie Kladruber wurden mit eingekreuzt. Später führte man Arabisches Blut hinzu. Bei der Hohen Schule in der Spanischen Reitschule an der Wiener Hofburg leistet es einen hervorragenden Einsatz, weshalb sie auch neben dem Arabischen und Englischen Vollblut zu den berühmtesten Pferderassen gehört. Die Hohe Schule beschreibt den höchsten Schwierigkeitsgrad in der klassischen Reitkunst der Pferdedressur.
Es erreicht eine Größe von 150 bis 161 cm, wobei einige Pferde auch größer werden können. Fast ausschließlich werden sie als Schimmel gezüchtet, wobei sie als Fohlen schwarz geboren werden und im zunehmenden Alter ausschimmeln. In der Spanischen Reitschule hält man traditionell einen braunen Lipizzaner, um daran zu erinnern, dass es bei dieser Pferderasse auch Rappen, Farbschimmel, braune und dunkelbraune Pferde gab. Die Hinterhand, der Rücken sowie der Hals sind kräftig. Seine mittellangen Ohren werden spitz getragen.
Der Lipizzaner wird überwiegend für die Hohe Schule verwendet. Aber auch als Zirkuspferde. Kutschpferde sowie Zugpferde werden sie eingesetzt. Sie erlangen erst spät ihre Reife, das heißt, dass sie erst mit sieben oder acht Jahren über ihre körperliche Reife sowie die ausreichende Kraft für anstrengende Arbeiten verfügen.